Ausbildung in Atempädagogik bzw. Atemtherapie in München

 

 zweijährig, berufsbegleitend
 Methode: Ganzheitliches Atemerleben®
 Leitung: Norbert Faller
 von ATEM – Der Berufsverband e. V.  (BV-ATEM®) zertifiziert

 
Video über Ganzheitliches Atemerleben® – 2 Min. 40 Sek.
 

Atempädagoginnen/Atemtherapeutinnen bzw. Atempädagogen/Atemtherapeuten arbeiten ganzheitlich, ressourcenorientiert, fördern Gesundheit, bilden Persönlichkeit und stärken den kreativen Ausdruck.

Die berufsbegleitende Ausbildung in Atempädagogik bzw. Atemtherapie umfasst sieben Module, die in vier Halbjahren durchlaufen werden und 500 Lehrveranstaltungsstunden (à 60 Minuten inkl. der Stunden für die Bewerbung) beinhalten. Weitere Informationen dazu finden Sie unter  Ausbildungsstruktur und  Lehrveranstaltungen.

Die Ausbildung wird beginnen, sobald sich genügend Interessent*innen gemeldet haben. Wenn Sie an der Ausbildung interessiert sind, dann schreiben Sie das bitte per E-Mail an Norbert Faller Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Sobald genügend Interessent*innen zusammengekommen sind, wird Online eine Informationsveranstaltung zur Ausbildung stattfinden. Ebenso werden zu diesem Zeitpunkt der Starttermin der Ausbildung und die Termine der einzelnen Ausbildungsblöcke bekannt gegeben sowie die offizielle Bewerbung per Anmeldeformular möglich sein.

Abschluss: Atempädagogin/Atemtherapeutin bzw. Atempädagoge/Atemtherapeut (Zertifikat von Norbert Faller).
Absolvent*innen, die zusätzlich 150 Zeitstunden einer Ausbildung mit Körpererfahrung, Bewegung, Atem und/oder Stimme nachweisen, können nach Beitritt in den deutschen Verband „ATEM – Der Berufsverband e. V.“  (BV-ATEM®) zugleich das BV-ATEM-Zertifikat erhalten.
 
Zusammenfassende Informationen finden Sie in dem Informationsblatt, das Sie    hier downloaden können (104 KB).
 
 

Berufsbild – Wie sieht Ihr Beruf als Atempädagogin/Atemtherapeutin bzw. Atempädagoge/Atemtherapeut aus?

Als Atempädagogin/Atemtherapeutin bzw. Atempädagoge/Atemtherapeut agieren Sie ganzheitlich und ressourcenorientiert.

Sie sind einerseits Expertin bzw. Experte in der Förderung eines freien und flexiblen Atems. Sie wenden dafür vielfältige, gezielte atempädagogische bzw. atemtherapeutische Interventionen wie Achtsamkeit, Berührung, Bewegung, Druck, Stimme und den Atem selbst an. Sie fördern damit die Widerstandskräfte und Selbstregulationsprozesse von Menschen und unterstützen sie, eigenverantwortlich ihre Gesundheit zu pflegen. Andererseits sind Sie Expertin bzw. Experte im Umgang mit dem Atem als Ausdruck und Spiegel des ganzheitlichen Befindens der Menschen. Über das Fördern des ganzheitlichen Erlebens des Atems verdeutlichen und stärken Sie die individuellen Talente und Potenziale der Menschen und ermutigen sie, diese im beruflichen und privaten Umfeld umzusetzen und damit ihre Persönlichkeit weiterzuentwickeln.

Als Atempädagogin/Atemtherapeutin bzw. Atempädagoge/Atemtherapeut können Sie somit in den Bereichen

  • Gesundheitsförderung,
  • komplementäre Krankheitsbehandlung,
  • Persönlichkeitsbildung und
  • Kunst

vielseitig tätig sein.

Die meisten Absolventinnen und Absolventen dieser Ausbildung nutzen ihre erworbene Expertise in Atempädagogik bzw. Atemtherapie im Sinne einer Erweiterung oder Spezialisierung in ihrer schon bestehenden beruflichen Tätigkeit (siehe auch Qualifikationen). Einige üben ihre atempädagogische bzw. atemtherapeutische Tätigkeit in Form von Einzel- und Gruppenunterricht hauptsächlich in eigener Praxis und/oder auf Honorarbasis in Institutionen und Firmen aus. Bislang arbeiten wenige im Angestelltenverhältnis in Einrichtungen des Gesundheitswesens, Bildungsinstitutionen und Hochschulen.

Ganzheitliche Atempädagogik bzw. Atemtherapie hat sich mit nachhaltigem Erfolg zur Gesundheitsförderung, Selbsterfahrung und Persönlichkeitsentwicklung, im Alter, im Büro, zur Entspannung, Stimmentlastung/-kräftigung, Schwangerschaftsbegleitung und Geburtsvorbereitung bewährt. Auch in Zusammenarbeit mit Ärzt*innen oder anderen Vertreter*innen von Gesundheitsberufen bewirkt Atempädagogik bei Asthma, chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD), Stress, Trauma und Posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS), Fehlbelastungen, Fehlhaltungen und Rückenschmerzen, chronischen Schmerzen unterschiedlicher Ursachen, hohem und niedrigem Blutdruck, Schlafstörungen, Depressionen und Ängsten deutliche Verbesserungen.

Atempädagogik bzw. Atemtherapie lässt sich deshalb gut einbeziehen in:

  • Gesundheits-, Fitness-, Gymnastik- und Sportangebote in Krankenhäusern, Kliniken, Kurbetrieben, Thermen, Wellnesshotels, Fastenpensionen usw.
  • die Gesundheitsförderung in Betrieben, Schulen, Erwachsenenfortbildungsstätten und Volkshochschulen
  • Bewegungs-/Bewusstseinslehren (z. B. Feldenkrais, Yoga, Ismakogie, Gymnastik)
  • Stressbewältigungsseminare, Entspannungstrainings und Meditationsseminare
  • Management-Trainings (Stressbewältigung, Entspannung, ganzheitliche Fitness, Leistungsförderung, Körperhaltung/ Körpersprache, Stimm-/Sprechtraining)
  • Schwangerschaftsbegleitung - Geburtsvorbereitung
  • die Behandlung von Atemerkrankungen/-störungen
  • Physiotherapie (z. B. in die Behandlung von Erkrankungen des Bewegungsapparates und von Schmerzsyndromen)
  • Beratung (z. B. Menschen in Krisen)
  • Sprech- und Stimmtherapie und -erziehung/-training
  • Psychotherapie und psychosomatische Behandlung
  • Tanztherapie, Körpertherapien (z. B. Bioenergetik), Selbsterfahrungsgruppen
  • die Betreuung von Senioren und Behinderten (Aktivierung, Mobilisierung und Vitalisierung)
  • die Ausbildung und die künstlerische Arbeit von Schauspielern, Musikern, Tänzern und Sängern
 
 

Inhalte – Was erwartet Sie in der Ausbildung?

Unser Anspruch wird es sein, Sie mit umfassenden Qualifikationen auszustatten, welche sowohl fachliche als auch sozialkommunikative Kompetenzen und Selbstkompetenzen beinhalten. Wir wollen dabei einen kritisch reflektierten Zugang zu persönlichen Erfahrungen, Wissensinhalten und anspruchsvollen Problemstellungen ermöglichen.

In den Modulen Atem-Selbsterfahrung und Didaktik 1 – 4 lernen Sie auf der Basis von Selbsterfahrung, Klientinnen und Klienten empathisch und fachkundig zu begleiten und die zentralen Interventionen der atempädagogischen bzw. atemtherapeutischen Tätigkeit – Achtsamkeit, Berührung, Bewegung, Druck, Stimme, Atem und integrierendes Gespräch – in vielfältiger Weise anzuwenden. Darüber hinaus werden Sie befähigt, auf die Bedürfnisse und Anliegen von Klientinnen und Klienten abgestimmte Unterrichtseinheiten in beiden Anwendungsbereichen – einzeln und in Gruppen – zu entwickeln und zu erteilen. Sie lernen dafür auch atempädagogische bzw. atemtherapeutische Befunde in den Kriterien Körperbild, Atembild, Autonomes Nervensystem und Persönlichkeit zu erheben. Zudem entwickeln Sie wichtige Selbstkompetenzen, die durch selbständiges Üben in Arbeitsgruppen, dem Halten von Lehrproben bis hin zu selbständig geführtem Gruppen- und Einzelunterricht unter Supervision in zwei Praktika weiter gefördert werden.

Praxisrelevante Kenntnisse in Anatomie, Psychologie und Pathologie aus den Modulen Bezugswissen 1 – 3 geben Ihnen zusätzliche Sicherheit in Ihrem praktischen Handeln und qualifizieren Sie für Austausch und Zusammenarbeit mit anderen Disziplinen.

In jedem Halbjahr absolvieren Sie in den einzelnen Lehrveranstaltungen schriftliche, mündliche oder praktische Prüfungen oder verfassen Sie Hausarbeiten. Am Ende der Ausbildung gibt es keine weiteren größeren Prüfungen wie eine schriftliche Abschlussarbeit o. Ä.

 
 

Zielgruppen – Welche Qualifikationen und Interessen sollten Sie mitbringen?

Sofern Sie in einem der unten angeführten Bereiche beruflich tätig sind und/oder über berufliche Qualifikationen in diesen Bereichen verfügen oder ausreichend viel persönliche Erfahrungen in diesen Bereichen nachweisen können, könnte die Ausbildung in Atempädagogik bzw. bzw. Atemtherapie für Sie interessant sein:

  • Gesundheitsförderung und Prävention, z. B. Gesundheitstrainer*innen
  • Bewegung, z. B. Gymnastik-Lehrer*innen, Yoga-Lehrer*innen, Qi Gong-Lehrer*innen, Tai Chi-Lehrer*innen, Pilates-Trainer*innen, Feldenkrais-Lehrer*innen
  • Sport, z. B. Sportwissenschaftler*innen
  • Entspannung, z. B. Trainer*innen für Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung, Funktionelle Entspannung
  • Medizin und Therapie, z. B. Ärzt*innen, Physiotherapeut*innen, Logopäd*innen, Ergotherapeut*innen, (Körper-)Psychotherapeut*innen, Psycholog*innen, Musiktherapeut*innen, Hebammen, Masseur*innen, medizinisch-technische Fachkräfte
  • Pflege, z. B. Gesundheits- und Krankenpfleger*innen, Palliativpfleger*innen
  • Sozialbetreuung, z. B. Altenbetreuer*innen, Behindertenbetreuer*innen
  • Bildung und Persönlichkeitsentwicklung, z. B. Pädagog*innen, Lehrer*innen, Vortragende, Trainer*innen, Coaches
  • Beratung, z. B. Psycholog*innen, Lebens- und Sozialberater*innen
  • Stimmbildung und Stimmtraining, z. B. Gesangslehrer*innen, Stimmbildner*innen/Vocal Coaches, Chorleiter*innen
  • Kunst, Musik und Kreativität, z. B. Musiker*innen, Sänger*innen, Schauspieler*innen, Tänzer*innen
  • Menschen mit besonderer persönlicher Eignung (z. B. Besuch mehrerer Kurse in diesen Bereichen, viel Selbsterfahrung o. Ä.)

die folgende Voraussetzungen erfüllen:

  • Mindestalter 25 Jahre
  • ausreichend zeitliche Ressourcen und physische sowie psychische Belastbarkeit
  • Besuch eines Kurses mit übungsbasiertem Gruppenunterricht und einer Einzelstunde mit Berührung auf der Liege in Atempädagogik bzw. Atemtherapie auf der Basis des zugelassenen Atems (kostenpflichtig, Details siehe Bewerbung und Zugangsvoraussetzungen)

Wir empfehlen zusätzlich:

    • mindestens ein Jahr an facheinschlägiger Berufserfahrung
    • eine ausbildungsbegleitende haupt- oder nebenberufliche Erwerbstätigkeit, in der Sie Ihre erworbenen Kenntnisse unmittelbar praktisch anwenden können