Fortbildungen

 

Online-Fortbildungen

für alle, die in ihrer Arbeit mit Menschen sowohl Bewegung als auch Berührung anwenden und die den Atem als besondere Wirkkraft beim jeweiligen Thema nutzen wollen.

Alle hier aufgeführten Fortbildungen werden von folgenden Atem-Berufsverbänden in Deutschland  BV-ATEM®, Schweiz  AFS und Österreich  atemaustria anerkannt. Neben den hier aufgeführten Veranstaltungen können auch die  Halbtageskurse als Fortbildungen besucht und genutzt werden.

Nächster Termin

GABE® bei Schocktrauma | Intro (Online)
Datum 27.06.2025 15:30 - 29.06.2025 12:30

Beschreibung

Intro Schocktrauma in der Methode GABE – Ganzheitliches Atemerleben zum Bewältigen von Entwicklungs- und Schocktrauma® | Online
Fortbildung für alle, die mehr über Schocktrauma und den Atem als besondere Wirkkraft in der Arbeit mit dieser Thematik erfahren wollen

Diese Fortbildung findet per Zoom-Video-Konferenz statt und vermittelt grundlegende Kenntnisse über Schocktrauma sowie die Anwendung des Ganzheitlichen Atemerlebens® in der Arbeit mit Betroffenen. Sie beinhaltet eine abwechslungsreiche Mischung aus Theorie (Vorträgen, Powerpoint- und Videopräsentationen), Demonstrationen der spezifischen Arbeitsweise und praktischen Erfahrungen (Wahrnehmungsübungen und exemplarischen Übungseinheiten des Ganzheitlichen Atemerlebens® auf dem Hocker).

Diese Fortbildung ist zudem Voraussetzung für die Teilnahme an der ab 2026 zum dritten Mal stattfindenden, mehrteiligen Weiterbildung zum Thema und soll der Entscheidungsfindung dafür dienen. Sie ist nicht für Supervision und auch nicht zur eigenen Therapie gedacht – dafür finden Sie auf meiner Website eigene Angebote. Sollte aber jemand durch ein angesprochenes Thema unvorhergesehenerweise aktiviert werden, werden Hilfen zur Regulation angeboten.

Schocktrauma entsteht durch ein extrem belastendes und/oder lebensbedrohliches Ereignis, das Furcht, Hilflosigkeit und Entsetzen auslöst. Dabei entstehen unmittelbare natürliche Stressreaktionen wie Steigerung von Blutdruck, Herzschlag und Atemfrequenz zur Mobilisierung aller Energiereserven. Können die mobilisierten Energien nicht verbraucht werden, bleiben sie im Nervensystem gespeichert und verursachen vielfältige physische sowie psychische Störungen. Bei Betroffenen, die das Ereignis nicht aufgearbeitet haben, zeigen sich vielfach z. B.: Bereiche, die sich in einer Konstriktion befinden; Einschränkungen der Atmung bis hin zu Atemerkrankungen usw.; Kontrolle – auf geistiger und Gefühlsebene; Zurückhaltung, Abspaltung und Schwankungen von Gefühlen; fehlende Sicherheit, was sich häufig im Kontaktverhalten äußert usw.

Atemtherapeutische/pädagogische Interventionen wollen und können genau das Gegenteil ermöglichen – Weit-Werden, freien Atemfluss, Auflösen von Kontrolle, Fördern von Fluss, Fähigkeit zu Kontakt usw. Deshalb zieht Atemtherapie/-pädagogik auch entsprechende Klientinnen und Klienten an und sollten Atemtherapeut*innen/-pädagog*innen sowie Therapeut*innen, Pädagog*innen und Trainer*innen, die den Atem in ihre Arbeit einbeziehen, mit dem Thema vertraut sein und Möglichkeiten sowie Grenzen der therapeutischen/atempädagogischen Arbeit mit diesem Klientel kennen. Zudem können bei Menschen, die Schocktrauma erlebt haben, das Wecken von Empfindungen direkt zu traumatischen Erfahrungen führen oder bewährte Übungen eine andere, nicht angenehme Wirkung hervorrufen – weitere wichtige Gründe, warum alle, die in ihrer therapeutischen oder pädagogischen Arbeit mit Menschen sowohl Bewegung als auch Berührung anwenden mehr über das Thema Schocktrauma und über einen qualifizierten Umgang damit wissen sollten.

In dieser Fortbildung befassen wir uns vor allem theoretisch mit Schocktrauma und seinen Auswirkungen und besprechen Möglichkeiten, Schwierigkeiten und Grenzen in der atemtherapeutischen/-pädagogischen Arbeit mit Betroffenen. Zudem werden wir auch praktische Übungen aus der Atemlehre Ganzheitliches Atemerleben® ausführen, die mit Elementen des Somatic Experiencing® SE nach Peter Levine verknüpft werden und bei der Arbeit mit Klientinnen bzw. Klienten, die Schocktrauma erlebt haben, besonders hilfreich sind.

Nach dieser Fortbildung verfügen Sie über ein grundlegendes Verständnis folgender Themen, können sie Ihren Klientinnen und Klienten erläutern und in Ihren atemtherapeutischen/-pädagogischen Interventionen berücksichtigen. Die Themen werden weitgehend in nachstehender Reihenfolge behandelt werden:
  • die Bedeutung von Hier und Jetzt sowie Orientierung
  • Polyvagal-Theorie, speziell hinsichtlich Sicherheit (Neurozeption)
  • die Arbeit mit dem sicheren Ort
  • das sogenannte „titrierte“ – langsame und wohldosierte – Arbeiten
  • die speziellen Haltungen in der Arbeit mit traumatisierten Menschen – Einstimmung auf sich selbst/Selbstanbindung, Einstimmung auf die Klient*innen und Ko-Regulation
  • spezielle verbale Begleitung in der Arbeit mit traumatisierten Menschen
  • die verschiedenen Erfahrungselemente – Empfindungen, Sinneseindrücke/Bilder, Impulse/Bewegungen/Haltungen, Stimmungen/Gefühle und Bedeutungen/Erkenntnisse
  • die Bedeutung von Ressourcen bei Schocktrauma
  • die Bedeutung des neutralen Pols
  • die Definition von Trauma
  • die Unterscheidung zwischen Schocktrauma und Entwicklungstrauma
  • die Funktionen und Reaktionen des autonomen Nervensystems (ANS)
  • Trauma als physiologisches Phänomen – die Überraschungsreaktionen, der Reizreaktionszyklus, die Gefahrenreaktionen
  • das Spurenlesen von Reaktionen des ANS – z. B. Zeichen von Wohlbefinden, Erregung/Aktivierung, Dissoziation und Entspannung
  • mögliche Folgen eines traumatischen Ereignisses
  • die Wechselwirkungen von Trauma und Atem
  • der Zusammenhang von Empfindung und Trauma
  • die speziellen Möglichkeiten der Atempädagogik/-therapie bei der Auflösung von Schocktrauma
  • die Grundprinzipien der Atemlehre Ganzheitliches Atemerleben®, die speziell in der Arbeit mit Menschen, die Schocktrauma erlebt haben, hilfreich sind
  • wann und warum bei Menschen, die Schocktrauma erlebt haben, beste atempädagogische/-therapeutische Übungen nicht im eigentlichen Sinne wirken, sondern gegensätzlich bzw. nicht förderlich
  • verschiedene Möglichkeiten zum Stabilisieren
  • das sogenannte „Pendeln“ – der Wechsel zwischen der Arbeit mit Ressourcen und Trauma
  • die Bedeutung von Grenzen bei Trauma
  • Erste Hilfe nach einem lebens-/bedrohlichen Ereignis
  • und je nach Fragen der Teilnehmer*innen anderes mehr

Bitte bequeme Kleidung und warme Socken tragen.

Bonus: Sie erhalten ein ca. 50-seitiges Skript mit den Inhalten dieser Fortbildung.

Teilnahmebedingungen: Ausbildung in einem Beuf, in dem sowohl Bewegung als auch Berührung mit Menschen angewendet wird.
Außerdem benötigen Sie einen Computer, ein Laptop oder Tablet mit Kamera, Mikrofon und Lautsprecher sowie einen Internetzugang und möglichst aktuellen Internetbrowser. Eine Teilnahme ohne Kamera und/oder Mikrofon ist nicht möglich! Sie bekommen am Tag vor dem Kurs einen Link für den Einstieg zur Videokonferenz mit Zoom per E-Mail zugesandt. Bei Bedarf kann ich mit Ihnen vorher auch den Einstieg in die Video-Konferenz üben.
Fortbildungszeiten: Freitag 15:30 – 19:00 Uhr, Samstag 9:00 – 12:00 und 15:00 – 18:00 Uhr und Sonntag 9:00 – 12:30 Uhr
Fortbildungsort: am besten in einem ungestörten Raum mit guter, stabiler Internetverbindung.
Fortbildungsbeitrag: 289,– EUR (Frühbucher*in-Preis bei Anmeldung bis 23. Mai 259,– EUR). Menschen, die dieses Intro schon einmal besucht haben und gerne wiederholen möchten, zahlen den halben Fortbildungsbeitrag, d. h. 145,– EUR bzw. 129,– EUR.
Anmeldung: Online mit anschließender Überweisung des entsprechenden Kursbeitrages an Norbert Faller, Verwendungszweck: Fortbildungstitel.
 

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Die Dokumente der Fortbildung, an der Sie teilgenommen haben, sind Ihnen kostenlos zugänglich, die von anderen Fortbildungen zum gleichen Thema können Sie käuflich erwerben. Die Dokumente der Fort- und Weiterbildungen, an denen Sie nicht teilgenommen haben, stehen Ihnen erst ab bzw. nach einer Teilnahme zur Verfügung.