„Mitte“ bilden
Ausgangshaltung: Nehmen Sie eine aufrechte Sitzhaltung auf dem Hocker oder einen parallelen, hüftbreiten Stand ein. Legen Sie eine Hand direkt unterhalb der Brustbeinspitze auf den Oberbauch und die andere gegenüber mit dem Handrücken auf den mittleren Rücken. Schließen Sie die Augen und sammeln Sie sich.
Bewegungsablauf und Atem: Gehen Sie mit der Sammlung zu den Händen und nehmen Sie – ohne dabei den Atem willentlich zu beeinflussen – wahr, was an Atembewegung unter die Hände kommt. Begleiten Sie bewusst den Einatem, wie er von selbst kommt und die Körperwände weitet. Begleiten Sie ebenso aufmerksam den Ausatem, wie er geht und die Körperwände zurückschwingen lässt. Begleiten Sie dieses Zurückschwingen im Ausatem nach innen zum Mittelpunkt zwischen Ihren Händen. Nehmen Sie wahr, wie dadurch die Empfindung eines Zentrums in diesem Bereich entsteht. Warten Sie in der Atempause nun einen Moment, bis der Einatem von selbst wiederkommt.
Zur Unterstützung des Einatems können Sie unter der Hand im Rücken nach hinten sanft nachgeben, dem Einatem sozusagen bewusst Raum geben. Anschließend begleiten Sie den Ausatem wieder zurück in Ihre Mitte usw. Bei Bedarf wechseln Sie die Position der Hände – legen Sie die vordere Hand auf den Rücken und die hintere auf den Oberbauch.
Spüren Sie abschließend nach.
Mögliche Wirkungen
Können Sie nachstehende Wirkungen oder vielleicht andere wahrnehmen?
Körper: Der mittlere Bereich des Rumpfes fühlt sich weiter und voluminöser an. Ein Zentrum in der Mitte wird spürbar, verbunden mit einer Empfindung von Dichte und Substanz. „Mitte“ entsteht.
Seele und Geist: Hingabe, Gleichgewicht, Vertrauen, Zentriertheit, Selbstbewusstsein und tiefe innere Ruhe entstehen.
Atem: Atembewegung breitet sich in den Flanken, im Oberbauch und im mittleren Rücken aus. Der Atem vertieft und „verdichtet“ sich. Der zentrierende horizontale Ausatem und eine deutlichere Atempause entstehen.
Eine Übersicht über alle Atemübungen für zu Hause und die Pause im Arbeitsalltag finden Sie unter Übungen.